SILVIA ALBU-STANESCU

Porzellan | Collagen

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PORZELLAN

COLLAGEN

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Nach meinem Studium an der Kunsthochschule Berlin, Fachbereich Bildhauerei und Baukeramik arbeitete ich bis 1990 an architekturbezogenen Projekten im Innen – und Außenraum. Die monotone Vorlage der DDR-Plattenbauarchitektur eröffnete Raum für Gegenwelten, in denen Zitate von historisch gewachsener Archtitektur, wie verwitterte Fassaden, mit alten Inschriften und Stuckelementen sowie Naturformen möglich waren.
So wurden in meiner keramischen und bildhauerischen Arbeit Oberflächen mit ihren Strukturen, Inkrustationen, Ornamenten zu wichtigen Motiven. Ich trug Ornamente, Schriften, Zeichen und Symbole als geschichtlich gewordenes Material zusammen, formte u.a. Stuckelemente oder Grabinschriften ab, löste sie aus ihren Zusammenhang und montierte sie collageartig zu Gefäßen und Objekten.
Diese Affinität zu Oberflächen führten dazu, dass ich seit Anfang der 90iger Jahre begann, mit Papier zu arbeiten. In Collagen konnte ich mit verschiedenen Materialien und Strukturen experimentieren.
Seit 2000 arbeite ich auch mit Porzellan. Die Feinheit der plastischen Masse aus Kaolin, Feldspat und Quarz, vor allem die Helligkeit und Dichte des Scherbens faszinieren mich, fordern mich heraus und regen mich an, Formen aus der Natur wie z.B. Wirsingkohlblätter, Muscheln, Schneckenhäuser, Schoten  abzuformen und diese collageartig in Reihungen, als  geometrische Konstruktionen oder auch frei assoziierend zu montieren und daraus Objekte und Gefäße aufzubauen.
Ein besonderer Reiz bildet die Verwandlung von organischen in anorganische Materialien, durch Ausbrennen von mit flüssigem Porzellan ummantelten Pflanzen oder Papieren, verewigen sich diese und sind gleichsam Elemente und Ausgangspunkt für den spielerischen Aufbau von Objekten.